Montag, 17. Dezember 2007

Einmal durchatmen...das war knapp

Die Diagnose meines Muskelfaseriss hatte natürlich Auswirkungen auf mein Training. Na ja, wenn man es denn noch so nennen kann. Tapfer habe ich meine verschriebenen Tabletten genommen und viel Wärme und viel Voltaren meiner Wade gegönnt. Und tatsächlich es wurde immer besser. Bereits am Donnerstag habe ich die Schmerzen kaum noch gespürt. Auch das all mittwochliche (Keine Ahnung, ob es das Wort gibt) Frühschwimmen hatte keinerlei Einschränkungen ergeben. Am Freitag verspürte schon wieder Laufbegehren, dem ich aber bis Sonntag widerstehen konnte. Auch ich bin ab und an vernünftig. Sonntag Abend wollte ich dann meine "kleine fünfer Runde" laufen. Da ich aber nach 1,5 km null komma null Schmerzen hatte, entschloss ich mich dazu, 6,5 km zu laufen. Es gab keine Probleme. Juchu ich bin wieder im Geschäft.

Verschweigen will ich aber nicht, dass es auch Misserfolge gab und noch gibt. Ich hatte mir neben einem harten Training, genügend Schlaf, eine Gewichtsreduktion (dieses Wort macht es irgendwie harmlos), sowie keine Zigaretten verordnet. Nach dem Frust der Verletzung habe ich dann - das muss ich leider zugeben - doch die eine oder andere Zigarette zu viel geraucht. Ein paar Süßigkeiten waren auch dabei. Ich denke aber, dass ich in Sachen Ernährung und Rauchen auf dem richtigen Weg bin. Definitiv habe ich viel Obst gegessen und das Fettreiche erheblich reduziert. Geraucht habe ich viel viel weniger. Und so will ich die Erfolge zählen und mich nicht durch Misserfolge runterreißen lassen. Mein komplettes Leben gesund zu gestalten ist schließlich auch eine radikale Veränderung. Wenn ich in den ersten Wochen den richtigen Weg eingeschlagen habe, kann ich auf jeden Fall schon zufrieden sein. Also: Lob ist durchaus angebracht....

Auf jeden Fall habe ich eine Menge gelernt. Ich bin nicht mehr 20. Einfach mal so einen Sprint hinlegen oder einfach mal mit offenen Fenster Auto fahren ist nicht mehr, wenn ich auf meine absolute Gesundheit angewiesen bin. Während ich mich früher auf das Training allein konzentrieren konnte, ist es heute auch notwendig, auf die Zeichen meines Körpers zu hören und ihn pfleglich zu behandeln.

Werde ich etwa alt? Ach was! Im Gegenteil, ich muss fitter sein als je zuvor. Es ist wie ein normales Straßenverkehr zugelassenes Auto und einem Formel I - Rennwagen. Ein Rennwagen hat sehr viel häufiger Defekte zu beklagen. Ist halt Hochleistungsequipment. Na ja, solange ich daran glauben will.

Meine Wochenerkenntnis ist, dass eine Marathonvorbereitung sehr demütig macht.

In der nächsten Woche werde ich dann erfahren, wie dicht beziehungsweise wie weit ich vom Fitness soll entfernt bin.

Auf jeden Fall werde ich nicht zu früh das Training anziehen, auch wenn ich damit Zeit für lange Läufe verschwende. Ich werde ganz langsam an die Grenzen gehen. Aus diesem Grund werde ich wohl diese Woche zwei- statt einmal schwimmen gehen und zwei- bis dreimal laufen.

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